Wiki Page: SIMANICS V20 Umrichter mit Smart Access

Die SINAMICS V20 Baureihe von Siemens besteht aus Frequenzumrichtern die für den Einsatz an 400 V Asynchronmotoren gedacht sind, diese Umrichter sind verschiedenen Baugrößen in verschiedenen Ausführungen z.B. mit und ohne Lüfter/Filter, ein- oder dreiphasig verfügbar. dreiphasige Baureihen A/FSA : 0,37 - 2,2 kW z.B. 6SL3210-5BE17-5UV0 #2918709 B/FSB: 3,0 & 4,0 kW z.B. 6SL32105BE240CV0 #2918717 C/FSC: 5,5 kW z.B. 6SL32105BE255CV0 #2918719 D/FSD: 7,5 - 15 kW z.B. 6SL32105BE311CV0 #2918723 E/FSE: 18,8 - 30 kW z.B. 6SL32105BE318CV0 #2069666 einphasige Baureihen V20 FSB 3,0 kW, dreiphasig

Forum Post: RE: Erfahrungen mit Ventilator im Büro?

Ein Ventilator im Büro ist eine heikle Angelegenheit ;) vor allem, wenn viele lose Papierberge auf den Schreibtischen liegen. Der Luftstrom eines Ventilators kann hier schnell für eine gewaltige Unordnung sorgen. Am besten eigen sich langsam drehende Stand- oder Wandventilatoren, die ihren Luftstrom nicht direkt zum Schreibtisch, sondern indirekt über Wände und Decken verteilen. Auch Deckenventilatoren sind eine gute Lösung, da sie ebenfalls langsam drehen und dabei auch noch extrem leise arbeiten. Wer will kann sich eine dieser nostalgisch angehauchten Designs ins Büro hängen, aber es gibt auch schöne, schlichte Ausführungen, wie dem Helios DVW 140 #2087233 mit einem Flügeldurchmesser von 140 cm und einer maximalen Drehzahl von nur 270 U/min. (Anmerkung: Bei einer abgehängten Decke ist für die Montage eines Deckenventilators eine passende Unterkonstruktion erforderlich.)

Forum Post: RE: Spannung zwischen N und PE bzw. zwischen L und PE

Vor allem bei älteren Gebäuden kann man ohne genaue Untersuchungen und Messungen nie wirklich sagen, was die Ursache für die Spannungsverschleppung auf den Schutzleiter ist. Meist ist es sogar eine Kombination mehrerer Fehler. Ich habe auch schon mal einen Tiefenerder aus dem Boden gezogen, dessen Metallstange (aus normalem Baustahl) etwa 20 cm unter der Oberfläche komplett durchgerostet war und keine Verbindung mit der restlichen 2 Metern (oder so) hatte. Wenn es geregnet hat, dann konnte die feuchte Erde die Lücke einigermaßen überbrücken, aber die Erdungsmessung ergab dennoch ein katastrophales Ergebnis. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte haben sich die Anforderungen seitens der einschlägigen Normen und Vorschriften mehrfach geändert. Bei Wirtschaftsgebäuden, Betriebsstätten aber auch Büro- und Geschäftsgebäuden ist es immer wieder zu Erweiterungen und Zubauten gekommen, die dann auch richtigerweise nach den jeweils gültigen Bestimmungen ausgeführt wurden. Gerade das übergeordnete Schutzleitungssystem sowie die Erdausbreitungswiderstände lassen sich nicht auf einzelne Gebäudeteile beschränken, sofern diese nicht über eine eigene Trafostation verfügen. Aber selbst 20 Jahre alte Dokumente einer Erdwiderstandsanalyse sind mit Vorsicht zu genießen, da sich die Leitfähigkeit der Erdungsanlage und auch des Bodens mit der Zeit gewaltig verändern kann. Bei vielen alten TT-Anlagen wurden nach und nach die vorher erwähnten Metallrohre durch Kunststoffrohre ersetzt, was eine signifikante Verschlechterung des Erdungswiderstandes zur Folge hat und natürlich auch den Potentialausgleich beeinflusst. Ich habe übrigens mal bei einer neuen Sanitärinstallation gesehen, dass über dem dicken grauen Kunststoffrohr für den Abfluss der Badewanne eine Schelle für den Potentialausgleich montiert war und daran war sogar ein 6 mm² Erdungsleiter angeschlossen, der vermutlich mit der PA-Schiene verbunden war – naja, wenn's auch nichts bringt, so schadet es auch nicht ;) Als ich früher in der Elektronikwerkstatt arbeitete, haben wir die Metallgehäuse empfindlicher Messgeräte während der Reparatur per Mess-Strippen und Kroko-Klemmen mit dem nächsten Heizkörper verbunden. Auch die statische Aufladung, die beim Gehen über die billigen PVC-Teppichböden auftrat, konnte durch einen Griff zum Wasserhahn oder Heizkörper abgeleitet werden, bevor ein Gerät mit sensibler Elektronik angefasst wurde. Heutzutage sind diese Methoden natürlich nicht mehr zeitgemäß ;) und würden aufgrund der modernen, nichtleitenden Wasser- und Heizungsrohre auch gar nicht mehr funktionieren.

Wiki Page: RCD, RCCB, RCBO, PRCD, SRCD, RCM - alles klar?

Klingt das Spanisch für Sie? Nun, genau genommen ist es Englisch und diese Abkürzungen kennzeichnen die unterschiedlichen Arten von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen . Wer noch bis vor wenigen Jahren eine Aus- oder Weiterbildung im Bereich Elektrotechnik und Elektroinstallation absolvierte, der kennt noch die gängige Kurzform 'FI' für Fehlerstromschutzschalter bzw. 'FI/LS' für einen kombinierten Fehlerstrom-Leitungsschutzschalter . Diese Bezeichnungen sind nach wie vor weit verbreitet – sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Form. Seit einiger Zeit halten allerdings verstärkt die internationalen Fachausdrücke Einzug in die deutschsprachigen Ausbildungsunterlagen und vor allem im Hinblick auf eine reibungslose Kommunikation mit jüngeren Fachkollegen sollten jedem Elektriker/Elektrotechniker auch diese 'neuen' Bezeichnungen geläufig sein. Das Funktionsprinzip der Fehlerstromerfassung ist selbstverständlich dasselbe, unabhängig von der Bezeichnung des Schutzgerätes: Alle aktiven Leiter (L1, L2, L3 und auch N) werden vom Versorgungsnetz kommend zum Verbraucher durch einen Summenstromwandler geführt. Im fehlerfreien Zustand heben sich die magnetischen Wechselfelder, die durch die zu- und abfließenden Wechselströme erzeugt werden, gegenseitig auf. Die Summe der Ströme ist also Null , ebenso die Summe der generierten Wechselfelder und dadurch wird auch keine Spannung in der Messspule induziert. Im Fehlerfall erfasst der Summenstromwandler mit den Differenzialspulen allerdings den Fehlerstrom I Δ (also den fehlenden Stromanteil, der über die Erde abfließt zurück zum speisenden Trafo) und erzeugt in der Messwicklung eine Spannung zur Aktivierung des Auslösemechanismus. Durch die Energetisierung des Fehlerstromauslösers (Auslösespule) wird eine mechanische Verriegelung gelöst, die zur sicheren Unterbrechung des Stromkreises verwendet wird. Die mechanische Entklinkung bewirkt eine sofortige und allpolige Trennung (Phase(n) plus N-Leiter) des betroffenen Stromkreises. Solange der Fehler besteht und nicht behoben wird, lässt sich der Fehlerstromschutzschalter nicht wiedereinschalten bzw. löst nach dem Wiedereinschalten sofort wieder aus. Dieses Funktionsprinzip lässt sich in Schutzgeräten auf unterschiedliche Weise realisieren. Die im Titel erwähnten Abkürzungen geben Aufschluss darüber, um welche Ausführung des Fehlerstromschutzgerätes es sich handelt. RCD steht für ' R esidual C urrent Protective D evice' und versteht sich als Überbegriff für sämtliche Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen . RCCB steht für ' R esidual C urrent Operated C ircuit B reaker' und bezeichnet den allseits bekannten Fehlerstrom-Schutzschalter , der bisher als 'FI' oder 'FI-Schalter' bezeichnet wurde. RCBO steht für ' R esidual C urrent Operated Circuit B reaker with O vercurrent Protection' und bezeichnet einen Fehlerstrom-Schutzschalter mit integriertem Leitungsschutzschalter zum Schutz gegen Überströme in Folge zu hoher Belastung oder Kurzschluss. Diese Geräteart wurde bisher als 'FI/LS' oder 'kombinierter FI/LS-Schalter' bezeichnet. PRCD steht für ' P ortable R esidual C urrent Protective D evice' und bezeichnet eine ortsveränderliche Fehlerstrom-Schutzeinrichtung . Bisher wurden diese Zusatzschutzgeräte als 'mobile FI-Schalter' oder 'FI-Zwischenstecker' bezeichnet. SRCD steht für ' S ocket Outlet R esidual C urrent Protective D evice' und bezeichnet Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen, die ortsfest montiert im Steckdosengehäuse untergebracht sind. Neben der Bezeichnung ' Steckdose mit FI-Schalter ' wurde vereinzelt bereits der internationale Ausdruck 'RCD-Steckdose' verwendet. RCM steht für ' R esidual C urrent M onitor' und bezeichnet eine Differenzstrom-Überwachungseinrichtung , die bisher vor allem als 'Differenzstrom-Relais' bzw. 'FI-Relais' bekannt war. RCU steht für ' R esidual C urrent U nit' und bezeichnet Fehlerstrom-Schutzblöcke , oder auch FI-Blöcke, die nachträglich an Leitungsschutzschalter angebaut werden können und somit eine RCBO-Kombination ergeben. Achtung: Gemäß DIN VDE 0100-410 sind nur RCCB und RCBO als ' zusätzliche Schutzmaßnahme ' für den Personenschutz zulässig. PRCD , SRCD und RCM erfüllen die Anforderungen als vorschriftsmäßige Zusatzschutzmaßnahme nicht und dürfen daher auch nur als ' Geräte für zusätzliche Sicherheit ' verwendet werden. Ein vorgeschalteter RCCB oder RCBO ist in diesem Fall jedenfalls Pflicht. Hier zur Veranschaulichung noch ein paar Beispiele aus dem Hagemeyer-Webshop zu den einzelnen Gerätetypen: RCCB Fehlerstrom- Schutzschalter ABB F204 A-40/0,03 Polanzahl: 4P FI-Schutzschalter: Typ A Nennstrom: 40 A Auslösestrom: 30 mA Hagemeyer Art.Nr. #2609271 RCBO Kombinierter Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter ABB DS201 C16 A30 Polanzahl: 1P+N FI-Schutzschalter: Typ A Überstrom-Auslösung: C16A Fehlerstrom-Auslösung: 30 mA Hagemeyer Art.Nr. #2813786 PRCD Ortsveränderliche Fehlerstrom- Schutzeinrichtung Bachmann 919.284 Fehlerstrom-Schutzadapter Nennstrom 16 A Auslösestrom <30 mA Auslösezeit <30 ms Hagemeyer Art.Nr. #2628615 SRCD Ortsfeste Fehlerstromschutz- Steckdose ABB FIE230/2 RCD-Schuko-Steckdose Nennstrom: 16A Auslösestrom: 30 mA Hagemeyer Art.Nr. #2376938 RCM Differenzstrom- Überwachungseinrichtung ABB RD2 Bemessungsspannung: 115 bis 400 VAC Ansprechwert: 30 bis 2.000 mA Ansprechverzögerung: 0,3 bis 5 Sek. Hagemeyer Art.Nr. #2882718 RCU Fehlerstrom- Schutzblock ABB DDA204 A-40/0,03 Polanzahl: 4P FI-Schutzschalter: Typ A Nennstrom: 40 A Auslösestrom: 30 mA Hagemeyer Art.Nr. #2870833 Übrigens, eine gute vorübergehende Lösung für sicheres Arbeiten bietet ein Verlängerungskabel mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, wie z.B. ELSPRO IP55 PRCD-S 16A/30mA ( #2654895 ). Zu beachten ist dabei allerdings, dass dieses PRCD lediglich als Gerät für zusätzliche Sicherheit dient und ist kein Ersatz für eine zusätzliche Schutzmaßnahme mittels fest verdrahtetem FI- oder FI/LS-Schalter ist. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Es handelt sich hierbei lediglich um 'internationale Abkürzungen', die denn Sinn verfolgen, auch sprach- und länderübergreifend für klare Kommunikation innerhalb der Elektrobranche zu sorgen. Die deutschen Bezeichnungen sind nach wie vor gültig und vor allem die vollständigen Namen der jeweiligen Fehlerstrom-Schutzgeräte sollen sogar auch weiterhin im deutschsprachigen Informationsaustausch verwendet werden, da sie die genaue Funktion der Schutzgeräte beschreiben! - Markus W. Mattern